Kinder besitzen eine ursprüngliche Lust an der Mathematik. Sie sammeln, ordnen, wiegen, messen, zeichnen, zählen und konstruieren. Allein beim Bauen können sie unendlich viele Erfahrungen mit Raum und Volumen, mit Menge und Form, mit Symmetrie, Rhythmus und Musterbildung machen.
Im Spiel mit geeignetem Material üben die Kinder nicht, sie probieren aus.
Lernen hat in diesen Momenten oft den Charakter des Zufälligen, Beiläufigen. Die bewusst eingesetzten Materialien werden zu Denkwerkzeugen. Hier arbeiten wir in Anlehnung an die Freinet-Pädagogik mit dem Konzept des „gleichen Materials in großer Fülle“.

Auffallend ist, dass Kinder schon im Vorschulalter bestrebt sind, perfekte Formen, zum Beispiel regelmäßige Dreiecke, Quadrate, Pyramiden zu finden. Die Erzieherin übernimmt dabei die Rolle der „Forschungsassistentin“.

Materialien wie Bausteine, Knöpfe, Perlen, Schrauben, Deckel, Bälle, Bohnen in großer Fülle finden sie in jedem Gruppenraum. Aufgeklebte Zahlen auf den Treppenstufen konfrontieren die Kinder täglich mit Ziffern und Reihenfolgen.